Themen rund um den Hausbau

Architekturbüro Albrecht - 74535 Mainhardt - Schwäbisch Hall

Thema 1

Vermessungsarbeiten & Höhenaufnahme

Ein wichtiges Thema im Vorfeld einer Planung sowie vor Baubeginn stellen die notwendigen Vermessungsleistungen dar.

Bevor auf einem Baugrundstück eine konkrete Planung erfolgen kann, sind i.d.R. diverse Vermessungsarbeiten sowie eine Höhenaufnahme vor Ort auf dem Baugrundstück erforderlich. Die durch die Vermessungsingenieure mittels hochkomplexer Technik aufgenommenen Punkte und Koordinaten geben umfassenden Aufschluss über sämtliche Höhen, genaue Verläufe der Grundstücksgrenzen und ggf. über die Lage und Höhen von Bestands- und Nachbargebäuden usw.

Mit den ermittelten Höhen kann der Architekt im Anschluss einen entsprechenden, detaillierten Geländeschnitt des Baugrundstücks erstellen, in welchen die Gebäudeplanung dann integriert werden kann – ausgehend und auf Basis der vorab aufgenommenen und festgelegten Höhenpunkte und Koordinaten.

Weiterhin werden auch entsprechende Kanalpläne und Leitungsverzeichnisse vom Vermesser bereitgestellt, um die für die Genehmigung relevante Entwässerungsplanung zu erstellen.

In vielen Fällen begleiten wir als Architekten die laufenden Vermessungsarbeiten vor Ort, beispielsweise um relevante Aufnahmepunkte für eine Planung anzugeben.

Ist die Gebäudeplanung mit Höhen, Geländeschnitt und Gebäudeentwässerung fertig, muss im Rahmen der Genehmigungsplanung ein so genannter Lageplan und Abstandsflächenplan für den Bauantrag im Maßstab 1:500 erstellt werden. Teilweise sind auch Übersichtspläne des gesamten Bauumfeldes in noch kleinerem Maßstab (z.B. M 1:1000) notwendig. Diese Unterlagen und Formulare, die sowohl in zeichnerischer als auch in schriftlicher Form (Textform) erarbeitet werden, kann und darf der Architekt nicht selbst erstellen, diese müssen separat von einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur gefertigt und für die Genehmigung unterzeichnet werden.

Um das geplante Gebäude später an den tatsächlich ermittelten Punkten zu erstellen sowie um sicherzustellen, dass dies hinsichtlich der Genehmigung auch so eingehalten wird, wird vor Baubeginn durch den beauftragten Vermessungsingenieur das Baugrundstück ausgepflockt. Dies bedeutet, die späteren Gebäudeecken werden mit farbigen Holzpflöcken auf dem Baugrundstück markiert. So ist beispielsweise für den Erdbauer bekannt, wo und in welchem Umfang die Baugrube ausgehoben werden muss.
Ist die Baugrube ausgeboben, wird vor Erstellung der Bodenplatte vom Vermessungsingenieur in der Sohle der Grube (tiefster Punkt, tiefste Fläche) ein so genanntes Schnurgerüst eingeschnitten und damit nochmals zentimetergenau festgelegt, an welchen Punkten in der Baugrube sich die Gebäudeecken und Außenkanten befinden. So ist sichergestellt, dass die Bodenplatte später der geplanten Größe entspricht und das Gebäude darüber hinaus auch auf der genehmigten Fläche im Baugrundstück steht.
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Thema 2

Keller in Beton-Fertigteilbauweise

Viele Keller werden in Fertigteil-Bauweise errichtet, d.h. die Außenwände werden als werkseitig vorgefertigte, zweischalige Betonteile mit einem Tieflader auf die Baustelle geliefert.

Annähernd jedes zweite Wohngebäude ist heutzutage unterkellert oder teilunterkellert. Da diese Kellergeschosse i.d.R. immer unterhalb der Geländeoberfläche und damit im Erdreich liegen, ist die Herstellung eines Kellers technisch aufwendig und teuer – insbesondere die Gebäudeabdichtung und die Dämmung muss hier zu 100% sicher und fachgerecht ausgeführt sein, um später keine Probleme mit Wassereintritt zu bekommen.
Nachdem die Baugrube ausgehoben ist und die Bodenplatte mit allen relevanten Entwässerungsleitungen und der darunterliegenden Perimeterdämmung fertiggestellt ist und ggf. auch die Innenwände bereits aufgemauert sind, kann mit dem Einbau der tragenden Außenwände begonnen werden.

Viele Keller werden in Fertigteil-Bauweise errichtet, d.h. die Außenwände werden als werkseitig vorgefertigte, zweischalige Betonteile (Dicke 24cm, hergestellt nach den Ausführungs- und Statikplänen) mit einem Tieflader auf die Baustelle geliefert, Aussparungen für Fenster, Türen oder andere Öffnungen sind in diesen Teilen ab Werk integriert. So muss vor Ort auf der Baustelle nicht aufwendig geschalt und betoniert werden, Zeit und Kosten werden somit gespart.

Die Teile können je nach Größe bis zu mehreren Tonnen wiegen, weswegen der reguläre Baukran oftmals diese Tragkraft nicht aufweisen kann und für das Stellen der Wandteile ein zusätzlicher Mobilkran mit ausreichender Tragkraft notwendig ist. Mit diesem werden die Wandteile nach einem speziellen Wandstellplan an die vorgesehenen Stellen auf der Bodenplatte gehoben und dort sofort zentimetergenau ausgerichtet, verankert und mit Teleskop-Baustützen gesichert.

Die umlaufend gestellten Beton-Fertigteile werden später an den Bauteilstößen und gegen die Bodenplatte abgedichtet, so dass an diesen Stellen keine Feuchtigkeit eindringen kann. In einem weiteren Arbeitsschritt werden die hohlen Wandteile dann in einem Zug gemeinsam mit der später aufgelegten Filigranteildecke betoniert.

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Thema 3

Baustahl-Bewehrung

Um Beton-Bauteile für ein Gebäude ausreichend tragfähig zu machen, wird Baustahl in verschiedenen Formen als Bewehrung eingelegt.

Um reinen Beton ausreichend tragfähig zu machen, so dass dieser verschiedenste Kräfte aufnehmen kann und beispielsweise als Bauteil für ein Gebäude verwendet werden kann, wird in diese zu betonierenden Teile vorab Baustahl – die so genannte Bewehrung oder Armierung – eingelegt. Welche Klassifikationen und Eigenschaften der Stahl haben muss, welche Formen die Stahlteile aufweisen müssen und auch welche Dimensionierung gewählt werden muss, wird vorab von einem separat beauftragten Tragwerksplaner (Statiker) ermittelt und errechnet.

Welche Stahlbauteile wo eingebaut werden und wie diese verbunden werden, ist in einem so genannten „Bewehrungsplan“ zeichnerisch in einem passenden Maßstab dargestellt. Dieser liegt neben der Werk- und Ausführungsplanung des Architekten ebenfalls auf der Baustelle vor.

Vor allem Bereiche der Stahlbeton-Bauteile, welche sehr hohe Lasten und Kräfte aufnehmen müssen, werden mit mehr Baustahl verstehen (Zusatz-Bewehrung). Heute weist beispielsweise eine Geschossdecke eine große Menge an Baustahl auf, zumeist eingelegt in Form von Matten, Bügeln, Stäben oder speziell gebogenen Eisenteilen. Jedoch sind nicht nur Geschossdecken mit Baustahl bewehrt, sondern auch sämtliche anderen Bauteile, die später betoniert werden. Dazu zählen insbesondere Stürze, Unter-/Oberzüge, Stützen oder Fertigteile für Wände und Decken.

Ehe diese Bauteile dann betoniert werden, erfolgt eine Begehung und Abnahme vor Ort durch den Statiker, der die Armierung auf fachgerechte Ausführung prüft und für die nachfolgenden Betonarbeiten freigibt. In der Regel werden auch wichtige Leitungen und Leerrohre, z.B. für die spätere Elektroinstallation auf den Filigranteilen zwischen dem Baustahl verlegt, so dass später keine Leitungen aufwendig auf dem Boden befestigt werden müssen, sondern diese bereits in den Bauteilen einbetoniert sind.

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Thema 4

Betonieren von Geschossdecken

Nach dem Einlegen der Baustahl-Bewehrung und dem Verlegen etwaiger Rohinstallationen auf den Beton-Filigranteilelementen wird die Geschossdecke geschalt und betoniert.

Sind alle Beton-Filigranteile aufgelegt, ist die Baustahl-Bewehrung eingelegt und vom Statiker abgenommen und wurde die umlaufende Schalung mit Dämmung angebracht sowie alle notwendigen Aussparungen geschalt, kann im Anschluß das Bauteil – in diesem Fall die Geschossdecke – betoniert werden. Hierzu wir frischer Transportbeton aus dem Betonwerk mit Betonmischern auf die Baustelle geliefert und dort in einen so genannte Betonpumpe gefüllt. Diese pumpt den Beton mit hohem Druck durch einen langen Ausleger mit Rohrsystem an die jeweiligen, meist höher gelegenen und zu betonierenden Stellen. Arbeiter am Rohrausgang achten darauf, dass überall gleich viel Beton eingebracht wird, die Höhe wird dabei mittels Laser genau ausgenessen, so dass die Decke später exakt die geplante Stärke aufweist.

Mit einer so genannten „Rüttelflasche“ werden alle gegossenen Stellen bearbeitet, um Lufteinschlüsse oder ggf. vorhandene Kiesnester zu entfernen. So entsteht eine gleichmäßige Masse mit identischer Konsistenz an allen Stellen. Der frisch gegossene und noch flüssige Ortbeton wird nach erreichter Füllhöhe sofort mit einem großen Abzieh-Schieber geglättet und „abgezogen„, um nach Trocknung eine weitgehend ebene und gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.

Der Beton verbleibt nun 1-2 Tage in seiner Schalung, ehe diese abmontiert wird und die endgültige Form der Decke ersichtlich wird. Nach nur einem Tag Trocknungszeit ist der Beton an seiner Oberfläche so weit getrocknet, dass diese begangen werden kann. Bis die gesamte, frisch gegossene Geschossdecke jedoch ganz durchgetrocknet ist, vergeht noch einige Zeit. Die Mindestdruckfestigkeit des Betons (Mischung aus Zement, Kies, Sand und Wasser) wird nach ca. 28 Tagen erreicht, vollständig ausgehärtet ist das Bauteil aber auch dann noch immer nicht.

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Thema 5

Aufschlagen des Dachstuhles

Zu jedem Gebäude gehört ein Dach – ganz egal in welcher Dachform, wie groß und ob mit oder ohne Kehlgebälk : Das Dach wird immer auf dem obersten Geschoss aufgesetzt.

Zu jedem Gebäude gehört ein Dach. Abgesehen von der Marerialität und jeglichen Dachformen ist das Sattel- oder Steildach wohl die gängigste und häufigste Art der Dachausführung. Der Dachstuhl entsteht hierbei in zimmermannsmäßiger Bauweise direkt auf dem darunterliegenden Dachgeschoss.

Oftmals wird bei sehr steilen Dächern noch ein so genanntes Kehlgebälk eingezogen, hierdurch entsteht eine separater Dachraum oder Dachspitz, der zb später über eine Einschubtreppe erreichbar ist. Dieses wird z.B. durch einlegen zusätzlicher Balken über dem Dachgeschoss hergestellt.

Zu Beginn werden die so genannten Pfetten (Fuß-, Mittel- und Firstpfette) auf den oberen Abschluss der Außen – und Giebelwände gelegt, ausgerichtet und dort fachgerecht nach statischen Vorgaben verankert. Per Kran werden dann die einzelnen Sparren eingeflogen, die zuvor bereits beim Zimmereibetrieb auf die passenden Maße abgebunden und eingekerbt wurden.

So entsteht nach und nach der rohe Dachstuhl auf dem Gebäude. Ist dieser fertig „aufgerichtet“, spricht man vom abgeschlossenen Rohbau – nun ist es i.d.R. Zeit für das traditionelle Richtfest zur Fertigstellung.

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Thema 6

Dachdämmung

Der zur Gebäudehülle gehörige Dachstuhl eines Gebäude erhält ebenso wie die Außenwände oder die Bodenplatte eine Dämmung, um die energetischen, gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und die Wärme im Gebäude zu halten.

Immer umfangreicher werden die Vorgaben zur Energieeinsparung bei Gebäuden heutzutage. Dick eingepackt und dicht wie ein Luftballon müssen zeitgemäße Gebäudehüllen sein, um allen Vorschriften und Gesetzmäßigkeiten gerecht zu werden. Besonders bei den Außenwänden, unter der Bodenplatte und im Dachbereich kommen hochleistungsfähige Dämmstoffe wie z.B. ökologische Holzfaserdämmung mit hohen Stärken zum Einsatz.

Ist der rohe Dachstuhl aufgeschlagen und fest auf dem darunterliegenden Geschoss verankert, kann das Dach geschlossen und gedämmt werden. Hierzu wird außenseitig auf die offenen Sparren eine so genannte Unterspannbahn aufgebracht und diese an den jeweiligen Anschlusspunkten verklebt. Die dabei auf der Innenseite entstehenden Räume zwischen den Sparren (=Gefache) werden im Anschluss wie in unserem Beispiel vollständig mit flexibler Holzfaserdämmung gefüllt und abschließend von innen mit einer weiteren Spezialfolie luftdicht geschlossen.

Außenseitig werden auf dem Dach vollflächig druckfeste Aufdachdämmplatten verlegt, auf welchen die Dachlattung und Konterlattung für die spätere Ziegeleindeckung aufgeschraubt und mit den darunterliegenden Sparren verbunden wird. Das Dach ist dann zu rund 70% fertig und hoch gedämmt, das gesamte „Dämmpaket“ mit Zwischensparren- und Aufsparrendämmung weist dann beim einem durchschnittlichen KFW55 Gebäude wie im Beispiel eine durchschnittliche Stärke von 28-30cm auf, je nach Berechnung und Vorgaben des Gebäudeenergieberaters/Bauphysikers.

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Thema 7

Mehrspartenhauseinführung

Um ein Gebäude voll funktionsfähig zu machen, müssen Wasser, Strom und Telekommunikationsleitungen ins Gebäude geführt werden – Dies geschieht über eine so genannte Mehrspartenhauseinführung.

Für alle Bauherren, die frisch in ein neu gebautes Eigenheim einziehen ist es selbstverständlich, dass beim drücken auf den Lichtschalter die Raumbeleuchtung angeht, dass Wasser aus dem Wasserhahn kommt, die Dusche und die Klospülung funktionieren und auch der WLAN Router einfach eingesteckt wird und funktioniert.

Doch wie gelangen Wasser, Strom und Telekommunikationsleitungen eigentlich in das Gebäude, so dass später wirklich alles funktioniert? 

Dies geschieht meist durch eine so genannte Mehrspartenhauseinführung – Ein Bauteil, das während der Bauphase entweder in der Bodenplatte oder aber in der Außenwand integriert wird und durch welches im Zuge der technischen Gebäudeausrüstung die verschiedenen Leitungen über mehrere, nebeneinander liegende Rohre („Sparten“) ins Gebäude eingeführt werden. Strom, Wasser, Telekommunikationsleitungen und ggf. Gas kommen so gebündelt, geschützt und zentral ins Gebäude und müssen nicht aufwendig über mehrere Öffnungen in der Gebäudehülle eingeführt werden.

Meist findet sich die Mehrspartenhauseinführung im Technikraum eines Gebäudes, von welchem aus die verschiedenen Strom-, Wasser- und Elektroleitungen in die verschiedenen Räumlichkeiten verlegt werden. Dieses Bauteil gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Ausführungen – unser Beispiel zeigt eine kleine, vierteilige Mehrspartenhauseinführung für ein Einfamilienwohnhaus, welche in der Bodenplatte im Technikraum integriert wurde.

Bevor die Leitungen ins Gebäude eingeführt werden können, müssen diese vom öffentlichen Netz in das Baugrundstück verlegt werden, sofern die Leitungen auf dem Baugrundstück nicht schon vorhanden sind. In der Regel wird hierzu vom Tiefbauer ein so genannter „Kanalgraben“ ausgehoben, in welchen entsprechende Leerrohre eingelegt werden, durch welche dann die Strom-, Wasser- und Elektro-/Telekommunikationsleitungen bis zum Gebäude bzw. bis zur Mehrsparteneinführung hindurchgeschoben werden. Im Anschluss wird dieser Graben wieder fachgerecht verfüllt und verdichtet.

In aller Regel sind an diesen Arbeiten mehrere Fachbetriebe und Firmen beteiligt, u.a. der Energieversorger, die Telekommunikationsversorger (z.B. Telekom), der Tiefbauer und Firmen für den Leitungsbau. Oftmals ist es nicht einfach, hier alle Beteiligten unter „einen Hut“ zu bekommen, zudem müssen hier im Vorfeld viele Anträge, Unterlagen und Dokumente erstellt werden, bevor ein Hausanschluss überhaupt erfolgen kann. Eine nicht ganz unkomplizierte und aufwendige Angelegenheit, die viel Kommunikation und Koordination erfordert.

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Thema 8

Perimeterdämmung

Auch die zur Gebäudehülle gehörigen Keller-Außenwände unterhalb der Geländeoberfläche sowie die Bodenplatte müssen sorfältig gedämmt werden, um die energetischen, gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und die Wärme im Gebäude zu halten.

Wer heute ein Gebäude mit Keller oder Teilunterkellerung baut, der nutzt diesen zumeist nicht nur für Technik- und Abstellräume, sondern in aller Regel auch für Wohn- und Aufenthaltsräume (z.B. Hobbyraum, Büro,…). Diese müssen nach heutigen Standards hoch gedämmt sein, da dort eine Beheizung stattfindet und die Außenwände ohne Dämmung ansonsten direkt an das feuchte und kalte Erdreich angrenzen würden. So muss also die Gebäudehülle der im Erdreich liegenden Bauteile und Räume stark wärmegedämmt werden.

Dies erfolgt mit einer so genannten „Perimeterdämmung„, welche sowohl unter der Bodenplatte eingelegt wie auch außenseitig auf die Kelleraußenwände aufgebracht wird. Als gängiges Material findet sich in diesem Bereich vor allem extrudiertes Polystyrol (XPS) in Form von größenmäßig genormten Plattenformaten, die in unterschiedlichen Stärken hergestellt werden.

Eingebaut werden dürfen jedoch nur Materialien, welche auch über eine bauaufsichtliche Zulassung verfügen. Zudem müssen die Hartschaumplatten etliche Anforderungen erfüllen, beispielsweise eine hohe Druckfestigkeit, Resistenz gegen Sicker- und Stauwasser sowie Erdfeuchte oder auch eine hohe Resistenz gegen stetigen Frost-Tau-Wechsel. Die mit Stufenfalz versehenen und verkleben Dämmplatten ersetzen jedoch nicht die eigentliche Gebäudeabdichtung, sondern unterstützen diese lediglich.

Zudem schützt die Perimeterdämmung vor einem Kondensieren von Raumluftfeuchtigkeit an den Innenwänden (Gefahr von Schimmelentstehung) und trägt darüber hinaus maßgeblich zur Energie- und Heizkosten Einsparung bei. Ohne die Dämmung würde die durch Beheizung in den Räumen entstandene Wärme ansonsten über die kalten Betonaußenwände direkt ins Erdreich abfließen.
Unsere im Beispiel gezeigte Perimeterdämmung weist eine Stärke von 180mm auf und wurde direkt auf die 2-lagige Bitumendickbeschichtung (Bauwerksabdichtung) auf den Betonaußenwänden aufgebracht und gegen das Erdreich mit einer Noppenbahn (Anfüllschutz) geschützt.